Tinte 29 von 365: Krishna, Moonview 2

Ich führe schon seid einiger Zeit verschiedene Tintenbücher. Einmal die, in denen ein Farbklecks mit dem Tintennamen endet, auch gerne mal mit „Cotton Swab“. Aber im wesentlichen ging es mir bei Tinten immer um das Schreiben und wie die Tinte geschrieben wirkt. Daher habe ich hier angefangen meine „Schriftprobenbücher“ zu digitaliseren und werde sie hier nach und nach veröffentlichen.
Das hier ist der Bereich in dem Schreibgerät aller Art vorstellen möchte. Im wesentlichen werden das natürlich Füllhalter sein. Aber, Bleistifte habe ich ebenfalls und diverse Stifte, die auch ein groartiges Schreiberlebnis erzeugen.
Hier wird es um den Rest gehen. bene um das Schreiben. Papier, Notizbücher, Kalender, Spitzer, Tintenfässer. Eben um alles was nicht flüssig oder farbig ist und auch keine Tinte aufs Papier transferiert, alles Zubehör eben.
Die Idee war hier, 30 Tage lang, jeden Tag lang eine Tinte zu präsentieren, die im PenExchange Forum so noch nicht präsent war.
Sie lief im Mai 2020. Hier kann man sie die Tintennoch einmal anschauen.
Die zweite Challenge ist aus dem Ergebnis der ersten geboren. Wo im ersten Versuch die Farbe der Tinten noch keine Rolle gespielt hatte, sollte sie es hier in jedem Falle tun. In Anlehnung an das literarische Werk, leicht abgewandelt, 50 Shades of Blue (nich Grey).
Eine „kleine“ Oktober Challenge, 31 Beiträge zum Thema Herbst, im Sinne der Jahreszeit und allem was man sonst noch mit herbst verbindet
Träume groß, mein Tintenjahrbuch für das Jahr 2021. Die Idee ist ein komplettes Buch voller Tinte. Jeden Tag eine Seite, jede Seite eine andere Tinte.
Wer denn eine Frage oder Anliegen hat, dem sei es natürlich gern freigestellt, mich zu kontaktieren. Ich helfe gern und versuche auch zeitnah zu antworten. Die Seite so wie deren Inhalt liegen mir sehr am Herzen, also auch Kritik ist immer immer willkommen…..
Ich habe ein paar Krishnas, als Probe und auch als Glas. Dazu habe ich noch einen größeren Satz Proben im Empfang nehmen dürfen (Danke Anja). Na ja und da ich ja im Moment eh eine Tinte am Tag verarbeite, habe ich mich entschieden mich mal durch die Krishans die ich jetzt habe zu arbeiten….
Krishna hat ja so ein wenig den Ruf einer „dritte Welt Tinte“ an sich. Sie wird halt in Indien produziert, mit der primären Intention des Vertriebs auf dem indischen Markt. Per se ist das kein kleiner Markt, immerhin lebt mehr als ein Sechstel der Weltbevölkerung in Indien. So nach und nach sickern diese Tinte (aus Indien eben nicht nur Krishna) aber auch in die „erste Welt“ durch, also zu uns oder nach Nordamerika und Asien. Ich habe mich da lange gar nicht drum bemüht. Zum einen, ich habe genug andere Tinten zum Spielen und zum anderen, na ja, wer weiß was es mit dem Ruf auf sich hat.
Ich habe dann mal eine Probe der Poyka bekommen und mehrere Schriftproben verschiedener Krishnas gesehen, meist einhellig mit dem Urteil verbunden, so sehr viel anders als unsere sind diese Tinten auch nicht.
Es war also an der Zeit das mal intensiver und methodischer anzugehen….
Ich habe mit den blauen Tinten angefangen, schlicht, blau geht immer. Und, bei der Moonview wusste ich was mich erwartet, die habe ich vorher schon ausführlicher ausprobiert. Die Moonview 2 habe ich in einem ähnlichen Spektrum erwartet und ich habe mich nicht getäuscht, sie ist der Moonview 1 sehr ähnlich, in allen belangen. Als dritte Tinte habe ich die Paakezah ausprobiert und war da dann aber ein wenig überrascht….
o auf den ersten Blick hätten sie alle aus einem Glas sein können.
Aber, hier soll es um die Moonview 2 gehen, die mir aus dem Trio am Besten gefällt. Denn, sie sind nur auf dem ersten Blick gleich. Die Moonview 2 ist deutlich heller als der Namensvetter und die Paakezah liegt irgendwo dazwischen. Nur, das zu bemerkten ist gar nicht so einfach. Alle drei Tinten sind sehr brutal auf Sheen ausgerichtet.
Wenn ich da hinschaue, sehe ich eine Nitrogen, eine Skull & Roses, eine KWZ Sheenmachine. Jeder hersteller muss wohl so etwas haben. Jetzt mag man streiten, ist das ein Copycat oder nicht. Ich meine, offensichtlich ist es nciht so schwer eine solche Tinte zu kreieren, die Wertschöpfungshöhe ist also nicht so hoch, dass man hier von einem Eigentümer der Idee sprechen kann.
Die negativen Aspekte dieser Art Tinte konnte auch Krishna nicht ausräuumen, auch diese Tinte wird irgendwie nie trocken. Die Wischspuren die man in den Schriftbeispielen sehen kann, sind einen Tag nach dem Schreiben entstanden, am nächsten Abend, nachdem ich mich aufgemacht hatte, die nächste Tinte zu verarbeiten.
Auf dem Tomoe River Papier ist der Sheen in der Schrift extrem ausgeprägt. Ich musste mir ziemliche Mühe geben, einen Winkel zu finden in dem man das sehr schön helle Blau wirklich erkennen kann.
Auf dem Rhodia Papier sieht man den Sheen immer noch sehr sehr gut, aber die Tinte wirkt deutlich dunkler und sie drückt ziemlich gesund durch. Das machen sie auf dem Papier übrigens alle drei in unterschiedlichen Stufen der Ausprägung. In hoher Detailauflösung haben sie auch alle leicht „eckige“ Kanten. Im normalen Schreibbetrieb spielt das aber keine Rolle.
Alles in allem, aus den Dreien ist dies mein Favorit. Bedauerlich für mich, ich habe die anderen beiden als Glas. Die Moonview (ohne 2), na ja irgendwo muss man ja anfangen und die Paakezah wegen des Glases. Aber, das ist ja kein Beinbruch, die Tinten sind ja überwiegend sehr günstig.
Und da habe ich noch einen wichtigen Punkt. Die drei Tinten sind nichts für den Alltag, das sind „Pantomime Horse“ Tinten, völlig absurd und dem eigentlichen Zweck völlig entfremdet. Behalte ich das aber im Auge und kaufe ich sie zum Spaß und zum Spiel, dann wäre es eine dieser drei Tinten. Sie sind preiswert, im Sinne von „den Preis wert“, keine der oben genannten im Vergleich.
In dem Kontext, eine sehr schöne Tinte…..
M