Jacques Herbin neuerdings, sonst einfacher J.Herbin, hat mit der Amethyste De L’Oural eine weitere Glitzertinte auf den Markt gebracht. Ursprünglich sind mit der 1670 serie so die ersten Glitzertinten in größerem Rahmen auf den europäischen Markt gekommen. Aus mir nur gerüchteweise bekannten Gründen, hat J.Herbin aber die 1670 Tinten komplett vom Markt genommen und begonnen eine neue Serie, die 1798, aufzubauen. Diese hier ist, wie schon gesagt, die erste Tinte aus dieser Serie und in der Zwischenzeit ist diese durch eine weitere, die Cornaline d’Egypte ergänzt worden. Aber zu gibt es in einer anderen Besprechung etwas.

Zu dieser Tinte. Mit der Tinte bekommt man ein sehr schönes, dunkles Blauviolett, mit silbernem Glitzer.

 

Jacques Herbin, 1798 Amethyste De L’Oural

 

Ich habe es ja schon geschrieben, Giltertinten haben irgendwie immer das Problem, der Glitzer muss mit durch den Tintenleiter. Ich persönlich habe nicht so wirklich viele Stifte, bei denen das problemlos, dauerhaft funktioniert. Bei den meisten verstopft, auf kurz oder lang, der Tintenleiter und damit muss dieser dann immer mal gespült werden, damit der Stift dauerhaft gut schreibt. Das ist hier nicht so problematisch gewesen.

J.Herbin, 1798 Amethyste De L’Oural, Schriftprobe

 

Was ich außerdem sehr begrüße ist, dass sich der Glitzer vernünftig verteilt. Gerade bei den 1670 Tinten war es gern mal so, das man über Zeilen nur Farbe geschrieben hat und plötzlich dann drei, vier Wörter am Stück in Siber oder Gold. Was auch ein Indiz dafür ist, die Partikel sammeln sich im Tintenleiter und kommen dann als Klumpen und werden dann über die Feder sehr ungleichmäßig verteilt. Das, muss ich sagen, hat sich wirklich deutlich verbessert.

Mittlerweile gibt es aber auch genügend Konkurenten am markt, die ebenfalls herausgefunden haben, dass sich Tinten mit Glitzer gut verkaufen und dies ebenfalls sehr gut unter Kontrolle haben. Sowohl mit den Shake’n’Shimmy von Robert Oster, als auch mit den Shimmering Inks von Diamine, ist es deutlich einfacher geworden dauerhaft sinnvoll mit den Tinten zu schreiben.

 

J.Herbin, 1798 Amethyste De L’Oural

 

Wie amn hier schön in Mark Twains Worten lesen und sehen kann, die Tinte gibt ein sehr schönes und vor allem gleichmäßiges Schriftbild

 

J.Herbin, 1798 Amethyste De L’Oural, Schriftprobe

 

J.Herbin, 1798 Amethyste De L’Oural, Schriftprobe

 

Was außerdem begeistert und man auch schön sehen kann, der Ton ist stabil und gleichbleibend. Man erkennt keinen Unterschied zwischen der Schriftprobe vom Anfang der seite zu der zum Ende der Seite. Das sieht der Füllerfreund gern.

Am Schluß noch ein Fazit, wenn man das sinnvoll überhaupt ziehen kann. Für mich ist das Ziel immer der Alltag, sprich ergibt der Rahmen um die Tinten eine Eingung für den Alltag. Das schließt sich hier eigentlich per se aus. Glitzertinten sind in meinen Augen von vorn herein nicht für den Alltag gedacht. Meine Arbeitsumgebung hätte wohl Probleme mit der Tatsache, dass ich plötzlich Berichte mit silbernem glitzer abgebe.
Lasse ich genau das aber mal außen vor, dann ist dies eine der besten Glitzertinten die ich in den Fingern (im Stift) hatte. Sie ist rundum gut gelungen, funktioniert in doch einigen Stiften und ist nicht zu aufdringlich. Am ende eine feine dunkle, violette Tinte mit dezentem Glitzer.

 

Tt