Und schon wieder Montag, darauf einen Dujardin, nein heute gibt es Nick Stewart, Desert Rose. Nick Stewart sollte ja mittlerweile bekannt sein. Es ist einfach faszinierend, was er mit Tinte und etwas Bleiche für Kunstwerke erzeugen kann. Nebenher vertreibt er auch noch einige Tinte, was ja irgendwie naheliegend ist. Eine der fünf Farben ist diese hier, Desert Rose. Ich war zwar schon in der Wüste, kann aber mit der Farbe keine Pflanze in Verbindung bringen. Na ja, als Name klingt es in jedem Falle sehr gut. Das Rot hat hier eine sehr deutliche Tendenz nach Pink, was ich aber, zu meiner Überraschung, nicht als störend empfunden habe.
Ansonsten ist die Tinte, sehr voluminös möchte ich mal sagen. Wer drei Haselnüsse für Aschenbrödel kennt, da ist auf dem Ball eine etwas korpulentere junge Dame in einem aggressiv roten Kleid dabei (ich glaube sie heißt „klein Röschen“), das Bild habe ich bei der Tinte im Kopf. Die Tinte ist sehr präsent wenn man sie schreibt. Ich habe mich hier, mit voller Absicht, für einen Schreiberling entschieden, der sehr gut fließt, weil ich die Tinte so geschrieben mag, voll und leuchtend. Mit einem etwas trockenerem Transfermedium ist da deutlich mehr Shading und mehr Details. Aber das hier ist die pinkrote Kanone auf Spatzen. Ich kombiniere die Tinte gern mit einem helleren Blau, Königsblau, das besonders leuchtet. Bleu Ocean zum Beispiel, die beiden ergänzen sich gut. Mein passender Schreiberling ist hier TWSBI Eco-T, mit einer schönen, breiten, saftigen 1.1er Stub. Ich mag gerade diese Federn für Tintentests wirklich gern. Sie schreiben sehr zuverlässig und geben ein interessantes Schriftbild. Da leben die Details von Tinten oder man kann sie eben auch verschwinden lassen und Präsenz zu erzeugen. Diese ist vielleicht nicht meine „beste“, rote Tinte, in jedem Falle ist sie eine der interessantesten und definitiv präsentesten roten Tinten.