Und schon sind fast acht Wochen rum und 50 Tinten in der Liste. Am Ende war es nicht so kompliziert, wie es mir vorgestellt hatte, 50 Tinten vorzubereiten und danach zu präsentieren. Ich habe viel gelernt, gerade in Bezug auf das „wie“ und „womit“. Mit ein wenig mehr übung wird das schon denke ich.
Ich habe hier in jedem Falle noch einmal den Überblick über alle 50 Tinten auf einem Bogen:
Ich habe parallel zu den vielen Tinten auch (mal wieder) mit Papier umher probiert. Das passte sehr gut, da 50 Tinten im Vergleich schon irgendwie einen guten Eindruck geben. Zum einen habe ich Schriftproben auf diversen Papierbögen in A5 angelegt. Außerdem habe ich auch Übersichtsbögen angefertigt. Natürlich alle im Überblick auf verschiedenen Papiersorten und -grammaturen.
Ich möchte hier noch einmal klar machen, wenn hier Tinte durchdrückt, dann bedeutet das nicht unbedingt, dass sie dies auch im normalen Schreibbetrieb tun wird. Ich habe die Tinte hier mit einem Pinsel aufgetragen. Die Tinte steht hier teilweise bis zu 10min bevor sie oberflächlich getrocknet ist. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich viel schlimmeres erwartet.
Das Gohrsmühle ist für generelle Tests, neben dem Neusiedler Japanpost, meine Testbasis geworden. Hier kann man sehen warum. Selbst komplett außerhalb der Spezifikation verhält es sich noch außerordentlich gut und das bei 80g/m².
Was 20g/m² ausmachen. Das C by Clairefontaine ist es für mich in der Gewichtsklasse um die 100g/m², egal ob Velin oder Verge. Die Ergebnisse sehen ungefähr gleich aus. Ich schreibe lieber auf dem Verge. Das Velin ist so glatt, das es bei einigen meiner Federn zum Railroading oder/und Skipping führt.
Das Papier ist ideal zur reinen Farbbestimmung. Es saugt die Tinte halt superschnell auf und alles zerfließt. Aber, es bleibt der Basiston der Tinte erhalten. Dafür ist gut, aber zum Schreiben und allem anderen ist es eher eine Katastrophe.
Das wollte ich am Ende noch einmal zeigen, da es für mich die negative Überraschung war. Ich habe gelernt, dass die Grammatur nicht unbedingt etwas über die Tendenz zum Durchdrücken aussagt. Ich habe insgesamt vierzehn verschiedene Varianten Papier getestet. Dies hier und das 0815 Kopierpapierpapier waren die einzigen die so hart durchgedrückt haben. Ich habe noch drei andere Papiere gehabt, die eine ähnliche Grammatur hatten oder leichter waren, die deutlich besser abgeschnitten haben und auch eine Oberfläche hatten, die mich deutlich weniger an Sandpapier erinnert haben.
Ich hoffe das vermittelt dann auch noch einen besseren Farbeindruck aller Tinten auf einem Bogen kombiniert…..
Das war es dann aber endgültig mit den 50 Shades of Blue. Es geht weiter zu neuen Horizonten und neues Ideen.
M